Frequency Capping bei Facebook? Mit diesem simplen Trick können Sie die Frequenz Ihrer Facebook-Werbeanzeigen ganz einfach selbst bestimmen.
Inhaltsverzeichnis
Bevor es losgeht
Frequency Capping bedeutet einfach übersetzt eine Beschränkung der Häufigkeit. Leider gibt es eine solche Funktion, wie sie beispielsweise aus Google AdWords bekannt ist, nicht wirklich bei Facebook.
Facebook schreibt dazu: „In den Facebook-Neuigkeiten werden Werbeanzeigen von einer einzelnen Seite oder App nicht häufiger als viermal pro Tag derselben Person angezeigt.“ Das Stichwort lautet pro Tag. Ebenso wird das Gerät nicht weiter eingeschränkt.
Es kann also passieren, dass ein Nutzer eine Woche lang ein und dieselbe Werbeanzeige 4-mal auf dem Laptop und 4-mal auf dem Smartphone zu sehen bekommt. Das macht in Summe 56 Werbeimpressionen in einer Woche. Für viele Werbetreibende ist das deutlich zu viel.
Warum Frequency Capping bei Facebook wichtig ist
Neben der Pi mal Daumen-Betrachtung, ab wann eine übermäßige Ausspielung von Werbeanzeigen den Kunden „nervt“, gibt es noch einen viel wichtigeren Grund die Häufigkeit zu begrenzen. Je häufiger die Werbeanzeige einem Nutzer angezeigt wird, desto geringer wird die Klickrate. Je geringer die Klickrate einer Werbeanzeige, desto höher ist der Klickpreis dieser. Das ist auch ein Grund warum Facebook-Kampagnen oft nach wenigen Wochen einen Abnutzungseffekt aufzeigen.
Anleitung
Mit der folgenden Schritt für Schritt Anleitung können Sie dem entgegenwirken. Wir nutzen dafür den hauseigenen Tracking-Pixel, den Facebook uns freundlicherweise zu Verfügung stellt. 😉
Notiz: Es ist dabei unerheblich, ob Sie den Tracking-Pixel auf Ihrer Seite eingebunden haben.
Schritt 1: Werbeanzeigen anpassen
Bei der Erstellung der Werbeanzeige fügen Sie einen Viewtag in dem Bereich Nachverfolgung hinzu. Dabei muss nur noch die id (im Screeshot Grün markiert) mit der Pixel-ID des Werbekontos ausgetauscht werden. Ihre Pixel-ID finden Sie in Ihrem Werbekonto unter dem Menüpunkt Elemente > Pixel.
Passen Sie nun noch die Variable ev (im Screenshot Blau markiert) an. Denken Sie sich einen Namen für alle Anzeigen aus, die in der Häufigkeit begrenzt werden sollen. In meinem Beispiel wähle ich AdSummer2016. Diesen Viewtag habe ich allen Werbeanzeigen hinzugefügt, die dem Nutzer nur einmal angezeigt werden soll.
Wichtig: Soll eine zweite Anzeige parallel angezeigt werden, muss für diese ein neuer Name ausgedacht werden.
Schritt 2: Zielgruppe anlegen
Erstellen Sie eine Custom Audience in Ihrem Werbekonto. Wichtig ist dabei, dass Sie dies auf Grundlage der Besucherzahlen Ihrer Website erstellen.
Halten Sie sich beim Erstellen der Zielgruppe an den oben gezeigten Screenshot. Achten Sie dabei darauf, den von Ihnen gewählten Namen (den wir vorhin im Viewtag erstellt haben) bei Veranstaltung zu wählen.
Wählen Sie bei Anzahl der Events eine Frequenz Ihrer Wahl und bei den Tagen die Dauer der Begrenzung aus. In dem gezeigten Beispiel werden also alle Nutzer, die 1 Werbeimpression in den letzen 7 Tagen hatten, der Zielgruppe AdSummer2016 hinzugefügt.
Schritt 3: Zielgruppe ausschließen
Das Wichtigste dürfen wir allerdings nicht vergessen! Nachdem wir also alle Nutzer einer Zielgruppe einordnen, die eine Werbeanzeige in den letzen 7 Tagen gesehen haben, müssen wir diese Zielgruppe auch in der Ausrichtung aller relevanten Werbeanzeigen ausschließen.
Tipp: URL-Variante
Dieser Beitrag wurde in Facebook-Gruppen heftig diskutiert, ob es denn nun funktioniert oder nicht. Der liebe Kollege Andreas Grimm hat sich dem Thema noch mal detaillierter angenommen und hat noch eine 2. Variante beim Erstellen der Custom Audience gefunden, die bessere Ergebnisse liefert. Lest euch seine Anleitung dazu auf https://www.adsventure.de/facebook-view-tags-frequency-capping/ durch.
Fazit und Tipp
Mit dieser Methode haben wir alle Freiheiten ein Frequency Capping sehr detailliert zu erstellen. Diese Variante ist sogar noch etwas umfangreicher als die bekannte Variante bei Google AdWords. Wer vertraut ist mit dem Facebook-Pixel und der Erstellung von Custom Audiences kann sogar sehr komplexe, auch geräteübergreifende Frequenzeinstellung vornehmen.
Tipp: Bevor Sie nun Ihrem Bauchgefühl folgen und die Frequenz Ihrer Werbeanzeigen stark einschränken, machen Sie sich bewusst, dass die Gesamtleistung Ihrer Kampagne unter Umständen auch sehr stark nachlassen kann. Machen Sie sich also vorher ein paar Gedanken, was Sie erreichen wollen. Und, wie immer gilt: Testen, testen, testen!